Als herausnembare Geräte sind vor allem die aktiven und passiven Kunststoffplatten und Drahtkonstruktionen und die funktionskieferorthopädischen Apparate bekannt, die alle innerhalb des Mundes getragen werden müssen. Diese Plattenapparaturen haben ihre Vorteile bei der Behandlung Jugendlicher während des Wechsels vom Milch- zum bleibenden Gebiß. Diese Phase umfaßt etwa die Altersspanne von 8 bis 13 Jahren.
Typische Behandlungsaufgaben, die mit solchen losen Zahnspangen erreicht werden können, sind die Erweiterung der Zahnbögen in der Breite und in der Länge, Einzelzahnbewegungen durch Kippung des Zahnes, Platzhalterfunktion bei vorübergehenden Lücken im Wechselgebiß und Korrektur der Bißhöhe und Bißlage, d.h., der Zuordnung der Zähne des Unterkiefers zum Oberkiefer.
Ein großer Vorteil herausnehmbarer Zahnspangen ist deren Vielfalt bei der technischen Herstellung im Labor. Nahezu jeder Farbwunsch und Bilderwunsch kann erfüllt werden. Weiterhin wird die Zahnspange zum Reinigen der Zähne herausgenommen und jederzeit ist eine Korrektur entsprechend der aktuellen Behandlungsaufgabe in wenigen Stunden im Labor fertiggestellt.
Im wesentlichen besteht eine solche Spange aus einem Kunststoffkörper und Drahtelementen zum Halten an den Zähnen und Steuern der Zahnbewegungen sowie aus verschiedenen Schrauben, die je nach Ziel einen einzelnen Zahn, ganze Zahngruppen oder den gesamten Kiefer verändern können. Eine solche Zahnspange muß regelmäßig aller 4 bis 8 Wochen kontrolliert werden. Denn bei einem noch wachsenden Kiefer und sich bewegenden Zähnen verändert sich der Einzelkiefer von Woche zu Woche und folglich auch der Halt der Spange.
Der Nachteil ist die "lose" Art und Weise des Tragens dieser Spangen. Ohne die Mitarbeit des Patienten geht überhaupt nichts. Das Trageverhalten bestimmt über Erfolg und Nichterfolg der kieferorthopädischen Behandlung.
Um das Verständnis für die notwendige Mitarbeit zu bekräftigen, erhalten der Patient und die Eltern eine ausführliche Unterweisung über die Funktion und die Besonderheiten der Zahnspange. Das Einsetzen und Herausnehmen der Geräte wird mehrmals geübt. Tips für die Gewöhnungsphase werden mitgegeben und das Reinigen demonstriert.
Wenn die Spange an einer Schraube nachgestellt werden soll, erhält der Patient genaue Hinweise über das Ausmaß und die Häufigkeit des Stellens. Wichtig hierbei ist, daß eine Aktivierung nur dann sinnvoll ist, wenn der Patient das Gerät auch regelmäßig getragen hat.
Der Zeitpunkt der Spangenpflege fällt immer zusammen mit dem Zeitpunkt der Zahnpflege, also nach jedem Essen. Während der Zeit, wo die Zahnspange nicht im Munde getragen werden soll oder kann (z.B. beim Sport, Essen, Krankheit), sollte diese in einer extra dafür vorgesehen und beim Kieferorthopäden erhältlichen Spangendose aufbewahrt werden.
Warten Sie nicht und rufen Sie uns an : (0381) 375 07 22 |