Mit großem Werbeaufwand erschien seit Sommer 2001 in den deutschen Medien eine "sensationelle" neue Methode der Zahnregulierung mit unsichtbaren Geräten. Die Methode wurde von der amerikanischen Firma Align Technology© entwickelt.
Nach einer Abdrucknahme beider Zahnbögen und einem Bißregistrat (Festlegung der Stellung der Zahnreihen zueinander) werden Kiefermodelle des Patienten in den USA hergestellt. Nach Digitalisierung der Modelle und Festlegung des Endergebnisses am Computer werden zahlreiche animierte Zwischenschritte (nach Angaben von Align bis zu 60 Modelle in Abhängigkeit des Umfanges) simuliert, die wiederum in Kiefermodelle umgewandelt werden.
Erst nach dem endgültigen "Ok" des behandelnden Kieferorthopädie werden über diese Kiefermodelle Serien von transparenten Kunsstoffschienen gefertigt, die nur Bruchteile eines Millimeters dick sind. Die Fertigung und computersimulierte Therapie erfolgt also eng in Absprache mit dem Kieferorthopäden. Nach Herstellung werden diese zurück in die Praxis zum Behandler geschickt und in einem Abstand von ca. 14 Tagen eingesetzt werden. Der Patient erscheint zweimal im Monat in der Praxis und tauscht die alte Kunsstoffschienen gegen die neuen Schienen aus. Die Kunststoffschienen müssen ganztags (!) getragen werden.
Diese Frage muß mit einem klaren Nein beantwortet werden. So ist eine kieferorthopädische Behandlung bei Kindern und Jugendlichen mit noch nicht abgeschlossenem Wachstum der Kiefer nicht indiziert, da sich der Zeitpunkt des Ausfalls der Milchzähne und der Durchbruch der bleibenden Nachfolger nicht vorhersagen und nicht einplanen läßt. Auch anhaltendes Kieferwachstum (bei Mädchen bis ca. 16. Lebensjahr, bei Jungen bis ca. 18. Lebensjahr) führt zu unvorhersagbaren Veränderungen.
Auch im Gebiß von Erwachsenen ist nur eine geringe Anzahl von Fehlstellungen mit invisalign®-Schienen therapierbar. Die Indikation der Methode besteht nach Angaben der Firma beim Vorliegen kleinerer Lücken, bei einem geringgradigen Platzmangel, bei schmalen Zahnbögen und bei Rezidiven (Rückfälle in die alte Fehlstellung) nach schon durchgeführten kieferorthopädischen Behandlungen. Nicht geeignet erscheint diese Methode für die Korrektur der Lagebeziehung der Kiefer zueinander (Bißlagekorretur), ausgeprägter Zahndrehungen, offener Bissen, stark gekippter Zähne, Lückenschluss bei fehlenden Zähnen u.a.m.
Die geschätzten Kosten liegen je nach Aufwand und Anzahl der invisalign®-Schienen bei mehreren Tausend Euro. Diese Behandlungsmethode wird derzeit weder von der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) noch von den privaten Krankenversicherung (PKV) übernommen.
Um diese Methode anwenden zu können, muß der Kieferorthopäde von der Firma Align Technology© geschult und zertifiziert sein. In Mecklenburg-Vorpommern sind derzeit nur sehr wenige Praxen für dieses Verfahren zertifiziert.
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