Nach jeder kieferorthopädischen Behandlung (aktive Phase) schließt sich eine Stabilisierung des Behandlungsergebisses an (passive Phase). Diese ist abhängig von der Ausgangssituation, vom Umfang und der Dauer der durchgeführten kieferorthopädischen Therapie sowie vom Alter des Patienten.
Der Grund liegt darin, dass nach jeder Zahnbewegung die bewegten Einzelzähne, Zahngruppen bzw. der Zahnbogen des Ober- und Unterkiefers bestrebt sind, sich in ihre "alte" Position zu verschieben. Die elastische Einbindung jedes Zahnes in den Zahnhalteapparat - zu dem Zahn, Zahnfleisch und Kieferknochen gehören - bewirken diese Rückstellneigung. Um dies zu verhindern, stehen dem Kieferorthopäden verschiedene Geräte zur Verfügung.
Diese Zeit der Stabilisierung des Behandlungsergebnisses ist mindestens genauso wichtig wie die bisher durchgeführte kieferorthopädische Therapie. Diese sogenannten Retentionsklammern werden in der Regel zunächst jede Nacht getragen, nach wenigen Wochen wird diese Tragezeit auf wenige Tage in der Woche reduziert.
Üblicherweise beträgt diese Zeit der Retention bei Behandlung mit herausnehmbaren Geräten in der Kinder- und Jugendzeit etwa die halbe Behandlungszeit, d.h., wer drei Jahre kieferorthopädisch behandelt worden ist, muss noch ca. ein bis eineinhalb Jahre ein Retentionsgerät tragen. Zusätzlich muss der Abschluss des Kiefergesichtswachstums des Patienten und mögliche weitere Faktoren (z.B. Weisheitszähne im Unterkiefer) beachtet werden.
Eine elegante und vor allem sichere Variante der Retention bei Jugendlichen und insbesondere bei Erwachsenen ist die Anbringung eines Kleberetainers. Dieser verbleibt bei Jugendlichen bis zum Abschluss des Kiefergesichtswachstums und bei Erwachsenen gelegentlich auf Dauer im Mund.
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